Vizemeister, Vizemeister und keiner ist verletzt!!!

 

Letzte Woche wurden sie strapaziert. Die in die Jahre gekommenen Knochen der Ü-35 des TuS Ensdorf. Die Saarlandmeisterschaften standen an und man musste nach Saarbrücken zum ATSV in die Moltkehalle reisen.

Schon der Ansetzungstermin war unglücklich, da man in dem Alter montags abends eher „Bauer sucht Frau“ schauend auf der Couch verbringt, als dass man das rote Leder durch die Reuse befördert. Trotzdem hoch motiviert, startete man im ersten Viertel gegen den mit 6 aktiven Landesligisten besetzten Gegner. Sichtlich überrascht durch unsere aggressive Manndeckung, schaffte es der ATSV nicht davon zu ziehen. Doch eine Tatsache bestätigte sich leider auch an diesem Abend. In der Moltkehalle zu treffen ist für Ensdorfer Basketballer immer ein schwieriges Unterfangen. „Herr der Ringe“ hörte man schon den ein oder anderen mitgereisten italienischen Fan von der Bank rufen, auf Grund der schlechten Korbausbeute. Zur Halbzeit stand es aber verdient ausgeglichen 24:24. Doch in der Pause sollte sich dann ein schwarzes Loch auf dem Coaching-Board von Daniel Kneip auftun. Set Play (einstudierte Spielzüge) wurde vom Coach angesagt. Doch einstudiert ist in der Ü-35 nur eine Sache: die Kabinenchoreographie. Durch die Spielzüge Blue Mucki und Rotation in der Offense und das Abfeuern einer Fast-Break Rakete seitens ATSV, wurde die Defense-Mauer der „alten Herren“ dann endlich durchbrochen. Leider gelangen im 3. Viertel nur 7 Punkte. Den dadurch verursachten Rückstand konnte man bis zum Ende des Spiels nicht mehr aufholen. Somit endete das Hinspiel 64:38 für den ATSV. 26 Punkte galt es in eigener Halle aufzuholen. Unmöglich? Nicht im Basketball!

Bereits in derselben Woche, freitags abends zur besten Trainingszeit, kam es zum Showdown in Ensdorf. Frisch bandagiert, dennoch ersatzgeschwächt. Frank Hiery stand auf den Brettern, die die Welt bedeuten und Set-Play Coach Daniel Kneip wegen Kommunikationsproblemen, mussten kompensiert werden. Vor voll besetzten Stehtischen sah man aber gleich, dass die Glasbretter den Heimvorteil bestätigten. Ausgeglichen im ersten Viertel (15:15) sollte man das 2. Viertel nur knapp mit 9:12 verlieren. Halbzeitstand 24:27. In der Pause ließ Björn Schibrack sein Coaching-Board in der Tasche und die Jungs nahmen einen kräftigen Schluck Zielwasser. 14:10 gewann man das 3. Viertel. Da geht noch was. Mit einem Punkt Vorsprung (38:37) sollte man in das für die Saarlandmeisterschaft entscheidende letzte Viertel gehen. Kurz um. 8:15 verlor man das letzte Viertel. Endstand 46:52 für den ATSV Saarbrücken und Sieg der Saarlandmeisterschaft der Herren Ü-35. Herzlichen Glückwunsch. Die Erkenntnis, dass sich keiner in den beiden Spielen verletzte und der Spaß im Vordergrund stand, überwiegte vor der Enttäuschung „nur“ Vize-Saarlandmeister geworden zu sein. Noch im Foyer des Energy Dome zählte man die Jahresringe und kam zu dem Entschluss wieder an der Saarlandmeisterschaft teilzunehmen. Diesmal bei den Ü-40!!!